Wie fühlt sich eine Beeinträchtigung an? Wie bestreiten beeinträchtigte Menschen den Alltag? Diese Fragen haben sich die Auszubildenden im Ausbildungsgang Kaufmann/-frau im Einzelhandel der berufsbildenden Schulen in Salzwedel gestellt und im Rahmen des Unterrichts am Freitag, den 23.09. die Situation eines beeinträchtigten Menschen im Alltag nachempfunden.
Mit einem bereits im Vorfeld getesteten Alterssimulationsset, Rollstuhl und Rollator aus dem Pflege-Bereich der Berufsbildenden Schule, ging es am Freitag für die Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres, begleitet durch Karina Hofmann, Lehrkraft für den Bereich Handel, nicht in den Unterrichtsraum, sondern in die Kaufland-Filiale in Salzwedel.
Diese hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, das Projekt in ihren Räumlichkeiten während des normalen Kundenverkehrs stattfinden zu lassen. So hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Sichtweise einer beeinträchtigten Person im Rollstuhl, mit einem Rollator oder einem eingeschränktem Sichtfeld einzunehmen und in einer typischen Alltagssituation Produkte des täglichen Bedarfs einzukaufen. Hierbei haben sie schnell feststellen können, dass ein sonst so alltäglicher Gang in den Supermarkt für beeinträchtigte Menschen bereits eine Herausforderung darstellen kann.
Ziel des Projektes sollte sein, sich in die Lage der beeinträchtigten Kundschaft hineinzuversetzen und das zukünftige Personal für diese Beeinträchtigungen zu sensibilisieren, um so zukünftig vermehrt Rücksicht auf die Belange dieser Kundengruppe nehmen zu können.
,,Das praktische Lernen durch eigene Erfahrungen ist gerade in dieser Thematik viel effizienter, als das bloße Lesen eines Textes im Lehrbuch. Darum freue ich mich, dass sich die Kaufland-Filiale für die praktische Durchführung des Projektes angeboten hat, um so die zukünftigen Fachkräfte gerade für beeinträchtigte Kundengruppen zu sensibilisieren.“, so Karina Hofmann.